Alexander Zverev defeated Rafael Nadal

Ein paar Minuten nach seinem verwandelten Matchball wartete auf Alexander Zverev eine allerletzte heikle Aufgabe. Auf dem Court Philipp-Chatrier stand der deutsche Tennisprofi am Mikrofon und sah sich veranlasst, sich bei seiner Siegeransprache äußerst gewählt auszudrücken. Einerseits wollte Zverev seine Freude über den Auftaktsieg mit allen teilen, andererseits seinen geschlagenen Gegner auf eine Weise würdigen, die weit über das Übliche hinausging. Handelte es sich doch um keinen geringeren als jenen Mann, der sich in zwei Jahrzehnten zum Rekordchampion von Roland Garros und in die Herzen des Pariser Publikums spielte. Zverev, der auf großer Bühne zu großem Charme fähig ist, löste die Aufgabe so gut wie erwartet: „Danke, Rafa, von der ganzen Tenniswelt! Es ist eine große Ehre.“ Mit den Worten, „jetzt ist nicht mein Moment, sondern Rafas Moment“, hörte Zverev von sich aus auf zu reden.

Die Frage nach Zverevs 6:3, 7:6 (7:5), 6:3-Erfolg im Pariser Erstrundenknaller war, ob Nadals 116. Match in seinem langjährigen Hoheitsgebiet auch das letzte war. Ein Hintertürchen hielt sich der fast 38 Jahre alte, von seinem Körper oft in die Knie gezwungene Spanier zuletzt offen. Er durfte als Verlierer sprechen, dankte dem Publikum und verabschiedete sich erstmal bis zum Sommer: „Die Olympischen Spieler sind meine nächste Chance.“

Zverev dagegen durfte nach 3:05 Stunden Spielzeit auskosten, dass er zum dritten Mann wurde, der den 14-maligen Turniersieger in Paris bezwingen konnte. Zuvor war dies nur dem Schweden Robin Söderling 2009 und Novak Djokovic 2015 und 2021 gelungen. Zverevs nächste Runde am Donnerstag dürfte so oder so einfacher werden: Er trifft entweder auf den belgischen Routinier David Goffin (Weltranglistenplatz 115) oder den noch zwei Positionen niedriger eingestuften Jungfranzosen Giovanni Mpetshi Perricard.

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Abendspiele sind ihm zuwider

Anders als am Tag zuvor, als zur gleichen Zeit die französische Topspielerin Caroline Garcia die Deutsche Eva Lys bezwang, war der Court Philippe-Chatrier vom ersten Ballwechsel an rappelvoll. Dass das Aufeinandertreffen, das auch ein großes Finale hergemacht hätte, am Nachmittag angesetzt wurde und nicht in der Night Session zur besten TV-Sendezeit, war wohl eine Referenz der Turnierveranstalter an den Rekordchampion. Hat Nadal doch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihm Abendspiele zuwider sind: kühlere Temperaturen bedeuten einen langsameren Platz und Filzbälle, die den gefürchteten Topspin des Spaniers weniger annehmen.

Dagegen, dass das Dach überm Hauptplatz wegen der Regenwolken über Paris geschlossen wurde und Budenzauber herrschte, konnte Nadal nichts machen. Anfangs wirkte der Spanier stärker von der Wucht des Augenblicks beeindruckt als der Deutsche. Zverev begann druckvoll und hielt das Tempo hoch. Der Nadal früherer Tage hätte den einen oder anderen Ball wohl mindestens genauso gefährlich zurückgebracht. Doch am Montag kam der Rekordchampion oft den kleinen, aber entscheidenden Moment zu spät zum Ball. Dass Nadal im ersten Satz mithalten konnte, lag nicht zuletzt an Zverev, der bei aller Power und Präzision auch immer wieder Flüchtigkeitsfehler einstreute. Den ersten Durchgang gewann er letztlich mit Hilfe des Spaniers, der beim dritten Satzball eine Vorhand ins Netz schlug.

Ultimate loser: Rafael Nadal bids farewell until summerAFP

After Nadal fended off two break points at 1:3, one of those tipping points that turns a big game into a madcap spectacle looked possible. Nadal temporarily turned up the heat, taking the crowd with him and taking a service game from Zverev. Suddenly Natal’s old intensity was felt again, and the audience erupted into a longed-for aura with drums, trombones and chants. A Grand Slam debutant would be very impressed with this “Rafa, Rafa” rumbajamba. On the other hand, Zverev played with respectable cool and broke Nadal’s serve in the last minute to level the score at 5:5. When he won the second set in a tiebreak shortly after, the tennis court fell silent.

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Zverev lived up to his reputation of being in top form and confident after winning the tournament in Rome eight days earlier with confidence going all the way to the end. Nadal’s coach Carlos Moya knew what he was talking about when he described the German as “one of the worst opponents” his countryman could face before the match. After a brilliant forehand from Nadal on the first match point, Alexander Zverev got what he wanted. The king of clay will decide whether Nadal will meet again at a Grand Slam.

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